Zukunft sichern: Nachwuchs & Trends in der Logistik - mit Gerhard Grünig vom Tecvia Verlag

Shownotes

Herzlich willkommen zur neuen Folge von transport logistic hörbar. Heute haben wir Gerhard Grünig vom Tecvia Verlag zu Gast. Gemeinsam sprechen wir über die Bedeutung der dualen Ausbildung, die Digitalisierung und die Herausforderungen der Branche. Dabei erfahren wir, wie Unternehmen junge Talente fördern können, und welche Trends die Logistikausbildung der Zukunft prägen werden. Freuen Sie sich auf ein inspirierendes Gespräch und wertvolle Informationen rund um die Welt der Logistik. Viel Spaß beim Zuhören!

Webseite der transport logistic: www.transportlogistic.de

Air Cargo Europe: www.aircargoeurope.com

Die transport logistic auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/transport-logistic-exhibitions

Das Programm der transport logistic: https://transportlogistic.de/de/messe/programm

Tickets für die transport logistic: https://transportlogistic.de/de/messe/tickets

Webseite Tecvia: www.tecvia.com

Die transport logistic auf Instagram: https://www.instagram.com/transport.logistic.exhibitions

Die transport logistic auf Facebook: https://www.facebook.com/share/1894BJHZ5v

Bei Fragen und Anregungen kontaktiert uns gerne über unsere Social Media Kanäle.

Transkript anzeigen

00:00:00: Willkommen bei Transportlogistik hörbar, dem Podcast der Transportlogistik.

00:00:09: Um die Vorfreude auf die Messe zu steigern, nehmen wir sie mit hinter die Kulissen.

00:00:13: Hier erhalten sie spannende Einblicke und faszinierende Geschichten rund um die Leitmesse

00:00:18: der globalen Logistik. Wir führen Gespräche mit Experten und reden nicht nur über die Messe,

00:00:23: sondern auch darüber, was unsere Branche sonst so rund um das Mega-Event bewegt.

00:00:28: Viel Spaß beim Zuhören!

00:00:30: Herzlich willkommen zu einer neuen Episode unseres Transportlogistik-Podcasts.

00:00:39: Wir haben heute Gerhard Grüning zu Gast. Herzlich willkommen lieber Gerhard,

00:00:43: danke, dass du heute da bist. Möchtest du dich mal unseren Hörerinnen und Hörern kurz vorstellen

00:00:48: und vielleicht auch beschreiben, was sich hinter dem Namen TechVIA-Verlag versteckt?

00:00:52: Ja, Robert, hallo. Mach ich gerne. Also hinter dem Namen TechVIA, man merkt schon Kunstwort.

00:00:59: Wir waren tatsächlich oder sind bei den meisten noch als Springerfach mit den München bekannt.

00:01:05: Wir wurden vor zwei Jahren etwa ein Private Equity-Unternehmen verkauft, haben uns dann

00:01:11: einen neuen Namen gegeben, weil wir den Springer nicht mehr nutzen durften und wir haben uns gesagt,

00:01:17: nachdem wir im Bereich Transportverkehr, Logistik und Fahrschulwesen unterwegs sind und natürlich

00:01:24: auch irgendwo mitteilen wollten, dass wir ein technisch orientiertes und innovatives Unternehmen

00:01:29: sind, haben uns den neuen Namen gegeben, die Tech und weil wir uns überwiegend auf der Straße

00:01:35: bewegen, sowohl wir mit unseren Magazinen, der Verkehrsrundschout im Tracker, der Omnibus-Review,

00:01:41: die Via, die Straße, also das war für uns dann naheliegend und wie jetzt schon gesagt habe,

00:01:46: der Bereich, in dem ich tätig bin, wir befassen uns mit Transportverkehr, Logistik, Magazine,

00:01:52: die ich schon genannt habe oder "Aschiffart und Technik", also verkehrsträgerübergreifende Logistik,

00:01:58: Gefahrgut, all die Bereiche, wo wir unterwegs sind und versuchen den Bereich im Prinzip vom Fahrer,

00:02:05: LKW und Busfahrer bis zum Großlogistiker, verkehrsträgerübergreifend abzudecken.

00:02:12: Du bist ja schon ein bisschen länger dabei, oder? Du hast das wirklich eine sehr lange

00:02:18: Entwicklung miterlebt, sowohl beim Verlag und damit auch insgesamt in der Industrie. Wie

00:02:22: ist da dein Lebenslauf quasi kurz zusammengefasst? Ja, also der Nachteil von Podcasts ist, man sieht

00:02:30: ja nicht, ich bin tatsächlich so alt, wie ich aussehe. Ich habe meine Ursprünge 92 bei der

00:02:38: Verkehrsrunde auch gehabt, bzw. damals gab es noch eine Zeitung bei uns im Verlag, die

00:02:43: hieß "Nutzfahrzeug". Ich habe eigentlich von der Profession her Fahrzeugtechnik studiert, also

00:02:50: bin Diplom-Engineer für Fahrzeugtechnik, aber tatsächlich im Studium schon an Schwerpunkt LKW,

00:02:56: also Landfahrzeuge und dort speziell LKW gemacht und kommt so aus einem Umfeld,

00:03:01: mein Vater. Ich habe mir da beeinflusst, ich bin jemand, der quasi schon im zweiten Alter

00:03:06: von 4, 5, 6 Jahren am Autohof rumgesprungen ist zwischen den LKWs und gewaschen hat und

00:03:14: abgeschmiert hat und natürlich in den Ferien dann als Schüler bei Papa mitgefahren nach Berlin,

00:03:20: nach Hamburg, später dann weitere Strecken nach Italien, habe quasi den Diesel in der Muttermilch

00:03:26: aufgesogen und es war irgendwie zwangsläufig. Ich habe mein Diplomarbeit bei BMW gemacht,

00:03:32: tolle Marke, aber war dann irgendwie nichts für mich. Bin dann eher durch ein Zufall zum Vogelverlag

00:03:38: gekommen, also das ist immer noch eine Marke von uns. Unsere Magazine erscheinen immer nur unter dem

00:03:44: Label Verlag ein Riech Vogel, war dann Technik Redakteur und war zwar zwischendrin auch mal weg,

00:03:51: ja 14 Jahre, habe Kundenzeitungen gemacht unter anderem für Schmitz Kago Bull, die Kago Bull News

00:03:59: und andere. Also bin da auf eigenen Beinen gestanden und 2014 hat mich dann mein ehemaliger

00:04:06: Arbeitgeber wieder zurückgeholt, beginnend als Chefredakteur des Traker und dann habe ich

00:04:11: so sukzessive zum Traker gekommen, die Verkehrsrundscharze, Verkehrsrundscharze, Omnibus Revue und und und und und

00:04:17: und mittlerweile mache ich den den kompletten Bereich Trade Magazines wie es bei uns heißt,

00:04:22: im Vogelverlag in der Tech-Wire. Ja spannend, jetzt auch ja dann schon wieder 10 Jahre, über 10 Jahre,

00:04:28: in der neuen Rolle. Jetzt reden wir über die Messe, die hier im Juni in wenigen Tagen, Wochen quasi

00:04:36: ansteht. Was verbindet dich mit der Transportlogistik, wo siehst du da deine Connections zu uns? Das ist

00:04:43: mittlerweile ohne dir jetzt, wie sagt man Bayern, ohne dir Honig ums Maul schmieren zu wollen, ist die

00:04:48: Transportlogistik für uns, redet speziell von der Verkehrsrundschau, die wichtigste Messe, also die

00:04:54: hat für uns einen noch deutlich höheren Stellenwert als die IAA-Nutzfahrzeuge, wo es halt um Technik

00:05:01: und so geht. Aber Thema, gut wir müssten da nicht hingehen, weil wir sind selbst so tief mit der

00:05:08: Redaktion in dem Thema drin, dass uns da kaum was Neues geboten wird, aber die Transportlogistik, ja,

00:05:14: da treffen wir die wichtigen Leute, dafür führen wir die wichtigen Gespräche, da kriegen wir

00:05:19: Input für redaktionelle Ideen, für Themen, die wir aufgreifen müssen, also das ist für uns

00:05:25: stiefe Eintauchen in unsere Transport- und Logistikbranche einfach. Ja, vielen Dank für die Blumen und

00:05:33: die Rückmeldung zur Messe, das gebe ich natürlich gerne ins Team weiter, dass es Messe machen ist

00:05:38: immer Teamleistung, das geht nicht anders, aber freut uns natürlich, dass das für euch so eine

00:05:41: wichtige Plattform ist und umgekehrt darf ich zurückgeben, ihr seid für uns ja sehr wichtige Partner

00:05:46: im Bezug auf das Konferenzprogramm auch, da wo ihr Sichtbarkeit bekommt mit den unterschiedlichen

00:05:51: Titeln, immer wahnsinnig spannende Sessions, die sehr gut besucht werden, macht seit vielen Jahren,

00:05:57: das ist auch eine tolle Zusammenarbeit, insofern der Dank an der Stelle zurück. Aber wenn wir jetzt an

00:06:01: die TL denken, was ist für dich so eine besonders schöne Erinnerung, die dir spontan einfällt,

00:06:06: wenn du an die Messe denkst? Du hast es tatsächlich angesprochen, einen Satz erlauben

00:06:12: mir noch, weil du gerade gesagt hast, Messe machen ist Teamleistung, ich glaube Zeitung machen ist

00:06:17: nicht weniger Teamleistung, bin dann oft der Kopf, der irgendwie vorne steht, aber ohne mein tolles

00:06:23: Team, das geht jetzt auch nicht funktionieren. Und wenn du mich nach einem Erlebnis zur Messe

00:06:29: fragst, du hast es gerade angesprochen, das Konferenzprogramm, wo wir uns ja vorher immer

00:06:33: Gedanken machen, was machst du eigentlich? Da bin ich auch immer derjenige, der sagt, ja,

00:06:40: wir belegen ja meistens 4, 5 solcher Slots und da will ich auch immer einen selbst machen.

00:06:46: Ich habe ja so einen Steckenpferd Thema, das ist Decarbonisierung im Transport, also Antriebstechniken

00:06:52: und dergleichen, was ich jetzt schon relativ lange mache. Und das ist für mich auch immer

00:06:57: ein Stück weit ein Highlight, der ist nämlich eigentlich immer sehr gut besucht. Man lernt

00:07:03: viele interessante Menschen kennen, es gibt dort immer tolle Diskussionen auch, also ich versuche,

00:07:09: wenn ich sowas moderiere, dann auch immer das Publikum natürlich oder das Auditöre mit einzubeziehen,

00:07:14: da habe ich schon viele tolle Kontakte geknüpft, viele tollen Input bekommen, gute Rückmeldung,

00:07:20: Gott sei Dank auch viel Bestätigung für das, was wir tun, dass die Leute sagen, ja Herr Gröning,

00:07:25: das, was Sie erzählt haben, das ist auch meine Erfahrung. Manchmal kommt natürlich auch was,

00:07:31: wo jemand sagt, sehe ich ganz anders, ist aber auch nicht schlimm, sondern ganz im Gegenteil kann

00:07:37: man lernen. Also tatsächlich sind diese Sessions für mich immer, das ist immer mein Highlight für

00:07:43: uns auch. Es ist ein ganz wichtiger Bestandteil der Messe einfach, dass es ein Freund für viele,

00:07:46: glaube ich, nach München zu kommen, auch neben den Unternehmen natürlich, die man treffen möchte,

00:07:51: ist es Know-how zu bekommen und mit neuem Wissen nach Hause fahren, was man dann vielleicht auch

00:07:56: sehr praxisorientiert am nächsten Tag schon im Unternehmen anwenden kann. Heute wollen wir aber

00:08:00: über ein anderes Thema reden, grundsätzlich geht es ja in unserem Podcast darum, Themen zu diskutieren,

00:08:06: die rund um die Messe stattfinden beziehungsweise die vielleicht für die Messe relevant sind oder

00:08:10: für unsere Branche. Und als wir über das Thema Nachwuchs in der Logistikbranche nachgedacht haben,

00:08:17: dann fallen uns natürlich einerseits der Karriereweg des Studiums ein, aber andersrum auch Ausbildung.

00:08:23: Wenn ich an Ausbildung in der Logistik denke, die duale Ausbildung, dann kommt mir einfach sehr

00:08:27: schnell die Verkehrsrundschau in den Sinn, weil ihr da ja auch sehr viel Macht und Präsenz seid und

00:08:34: die Jugendlichen fördert. Vielleicht kannst du ganz kurz beschreiben, was ihr da in dem Segment

00:08:39: anbietet. Also wir machen, wie du gesagt hast, Nachwuchswettbewerbe, momentan vor allem bester

00:08:47: Zubi. Da geht es um Rhein, wie der Name schon sagt, Speditionskaufleute, die den Beruf als Lehrberuf

00:08:54: erlernen, was momentan leider ein bisschen auf Eis liegt. Wir haben früher Logistikmasters gemacht,

00:09:00: also auch da sagt der Name ja schon, was dahinter steckt, wo wir uns dann speziell um Master und

00:09:07: Bachelor Studiengänge gekümmert haben, also alles Logistikstudiengänge. Läuft meistens so natürlich

00:09:13: mit ein bisschen einem anderen Niveau, gibt Fragebogen, Runden, wo man sich qualifizieren muss,

00:09:18: vier Runden und meistens sind dann, also beteiligen sich immer so Roundabout, 1000 Azubis an diesen

00:09:25: Wettbewerben. Teilweise haben wir dann ein Stechen, weil die Leute wirklich sehr engagiert sind,

00:09:31: sich sehr gut vorbereiten. Da kommen wir vielleicht nachher nochmal drauf, wenn es dann um Ausbildungsleiter

00:09:35: geht, von denen sie sehr motiviert werden, dann gibt es nur Stechrunden. Ja und am Schluss gibt es dann

00:09:40: auf der Verkehrsrundschau Gala, im jährlichen Event, den wir machen, Preisverleihung, wo die

00:09:46: Azubis dann, je nachdem wie gut sie sind, 2000, 3000 oder 5000 Euro Preisgeld mitnehmen, dann

00:09:53: noch Praktikum im BMDV machen können. Also ja, da geht schon was und unser Anspruch ist einfach,

00:09:59: die Logistik da ein bisschen rauszustellen und immer sagen, wir haben da immer sehr, sehr tolle

00:10:06: und engagierte Leute, die dann am Ende diese Preise gewinnen. Ja, ich war schon häufiger Gast bei

00:10:14: der Gala. Vielen Dank für die Einladung. Das war immer sehr spektakulär mit den Auszubildenden

00:10:19: am Ende, wie das ausgegangen ist. Teilweise mit dem letzten Pitch vor Ort, wer dann am Ende die

00:10:25: Trophäe mit nach Hause nimmt, der Kühl gemacht. Wenn wir jetzt an die duale Ausbildung eben denken

00:10:30: und du hast den Blick von draußen ja auch drauf auf viele Unternehmen, was würdest du aus deiner

00:10:35: Perspektive sagen, ist denn so einzigartig an der dualen Ausbildung in der Logistik im Vergleich

00:10:41: zu anderen Branchen? Ja, also die duale Ausbildung ansonsten ist tatsächlich, ja es gibt zwar in

00:10:47: vielen Branchen, es ist nicht so einzigartig, aber was einzigartig ist und was wir auch transportieren

00:10:51: müssen, ist wie toll und breit gefächert die Logistik ist. Also wir haben je nachdem, wo man die

00:11:00: duale Ausbildung macht, wir haben sehr viele Verkehrsträger, das geht ja vom Lastenfahrrad,

00:11:06: ja, Transport der Lkw, Schiene, Flugzeug, Binnenschiff, Seeschiff, also wahnsinnig breit da schon mal

00:11:16: das Anwendungsspektrum und dann, wenn wir noch an die Ladegüter denken, das geht von dem Paket bis

00:11:23: zum bis zu mehrere hunderttonnen schweren Trafo, also da kann man sich ja schon vorstellen, was in der

00:11:29: Logistik eigentlich los ist. Wir müssen das nur mehr transportieren, wie facettenreich unsere

00:11:36: Branche ist und welche Möglichkeiten man in dieser Branche hat. Welche Aufgabe siehst du da liegt

00:11:42: bei den Berufsschulen oder vielleicht auch tatsächlich Hochschulen und letztendlich auch bei den

00:11:46: Betrieben, um das bekannter zu machen? Was würdest du denen als Ratschlag mit an die Hand geben?

00:11:50: Also bei den Hochschulen, denen glaube ich braucht man keinen Ratschlag geben. Ich glaube,

00:11:58: unser Hochschul, ne, ich bin sicher, unser Hochschulwesen in Deutschland, was die Logistik

00:12:03: betrifft, ist wirklich gut, nur um einmal ein Beispiel zu nennen, wir haben ja einen großen

00:12:09: Verband den BGL und der Chef des BGLs ist ja selber Professor, Dozent an einer Logistik Hochschule,

00:12:17: also da sind wir sicher gut aufgestellt oder dann gibt es Dinge wie, was viele Leute kennen,

00:12:23: die Kühne Hochschule in Hamburg. Also ich glaube im universitären Bereich sind wir gut aufgestellt.

00:12:31: Im Berufsschulbereich, da gibt es vielleicht der Glanzdefizit, also ganz aktuell, bevor

00:12:39: ich jetzt Schläge von Berufsschullehren bekomme, die zuhören, kam gerade gestern eine Evo-Umfrage,

00:12:47: die Ranschtadt gemacht hat, der Personaldienstleister, dass sich viele Unternehmen modernere

00:12:54: Berufsschulen wünschen, also von der Ausstattung auch und dass es sich auch modernere Lehrpläne

00:13:02: wünschen. Ich denke, wir kommen nachher noch drauf Themen Digitalisierung und KI, wo die Logistik

00:13:09: per See meines Erachtens schon sehr weit ist, was sich aber noch nicht bis in die Berufsschulen

00:13:18: weitergetragen hat. Da will ich jetzt den Berufsschulen per See keinen Vorwurf machen,

00:13:23: ich glaube das sind auch immer Budgetgründe, aber da müssten wir mehr tun und bei der Ausbildungsunternehmen,

00:13:29: da ja wir müssen generell mehr darüber reden, wie toll unsere Branche ist, das machen wir alle,

00:13:38: also all die Transportdienstleister, das machen wir alle viel zu wenig. Welche spezifischen Vorteile

00:13:45: bietet denn die Ausbildung für Unternehmen am Ende, dass sie das mehr nach außen tragen sollten auf die

00:13:51: Logistik bezogen? Du hast natürlich, also wenn du einen Absolventen einer dualen Ausbildung hast,

00:13:56: dann hast du wirklich eine tolle Fachkraft, also wenn alles gut läuft, wenn der seine Ausbildung

00:14:02: beendet hat, wenn der seinen Bachelorabschluss hat, dann hast du jemand, der fachlich sehr gut

00:14:08: ist, der sehr viel Theorie-Wissen mitbringt, was ja auch wichtig ist, wenn es um Kennzahlen und

00:14:14: dergleichen geht, du hast aber auch jemand, der die praktischen Prozesse kennt, idealerweise,

00:14:19: also du hast tollen Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen, die die ganz breites Spektrum hat und die man

00:14:28: auch noch in viele Bereiche weiterentwickeln kann. Also ich kann sowas eigentlich nur empfehlen, weil

00:14:36: ja, weil man eben ein sehr breites Wissen erwirbt im Rahmen dieser dualen Ausbildung und wir haben ja

00:14:43: alles Problem, wir bilden ja auch Leute aus, jetzt nicht in der Logistik, aber du musst den Leuten

00:14:49: ja die Möglichkeit geben, dass sie sich selbst verwirklichen können. Uns geht es ja auch so,

00:14:54: uns macht unser Job Spaß, deswegen machen wir ihn gerne und ich denke, wir machen ihn auch gut

00:14:59: und bei den Leuten ist es genauso. Du musst erkennen im Rahmen der Ausbildung, was hat der

00:15:04: für Schwerpunkte oder sie für Interessen und dann kommen wir entsprechend an, auf Formen und

00:15:09: Weiterbilden und gerade dieses breite Grundwissen der dualen Ausbildung gibt aus meiner Sicht den

00:15:15: Leuten die Möglichkeit zu erkennen, oh das macht mir Spaß, das will ich auf keinen Fall, da ist

00:15:20: irgendwas, was mir sehr interessiert und dann muss man eben die Leute in diese Richtung bringen

00:15:25: und dann kriegt man ganz tolle und motivierte Mitarbeiter, eigentlich ganz einfach. Das stimmt.

00:15:32: Bei der West-Azubi-Verleihung hatten wir ja auch schon mal die Situation tatsächlich, dass drei

00:15:38: weibliche Auszubildende zum Schluss im Finale standen, wie verteilt sich das ungefähr bei denen,

00:15:46: die mitmachen zwischen Frauen und Männern, wie ist da das Verhältnis? Ich würde mal sagen,

00:15:53: da sind die Frauen leider in der Unterzahl, es sind 10, 15 Prozent Frauen, jetzt könnte man

00:16:04: natürlich mutmaßen, dass die Mädels besser sind, weil sie im Verhältnis zu der Zahl der Teilnehmenden

00:16:11: relativ oft unter den Top 3 sind, aber das vertiefe jetzt nicht, weil könnte was dran sein.

00:16:19: Ja, es ist wie in der Schule, da waren die Mädels immer besser als die Jungs.

00:16:24: Du hattest angesprochen, möglicherweise so ein Bereich, wo noch mehr getan werden könnte,

00:16:29: ist rund um die Digitalisierung und auch das Thema KI in der Ausbildung an den Berufsschulen.

00:16:35: Wie weit beeinflusst Digitalisierung heute schon die Ausbildungsinhalte in der Plugistikbranche?

00:16:41: Ich sage mal so, sie sollte die Ausbildungsinhalte massiv beeinflussen, denn man glaubt es ja kaum.

00:16:51: Ich glaube unsere Branche ist durchaus schon sehr digital. Das geht an bei elektronischen

00:16:58: Frachtbriefen, die wir mittlerweile haben und es gibt ganz viele Anwendungen, Fahrzeugdispositionen,

00:17:05: Geschichten wie Maladepläne von Schiffenmacht, Schiff selbst oder wie der Kran funktioniert etc.

00:17:13: Also da gibt es unwahrscheinlich viele Anwendungen und wie ich vorher schon gesagt habe, ich glaube,

00:17:22: das spiegelt sich in dieser Breite gerade bei den Berufsschulen noch nicht ab, wenn man dann an

00:17:30: natürliches Studium denkt, an den Hochschulen durchaus, je nach Hochschule mit einem sehr hohen

00:17:37: Praxisbezug. Und wenn es um den Einsatz von KI geht, da steckt ja nur ein bisschen in den Kinderschulen,

00:17:45: dass dann gigantische Möglichkeiten in der Vorausschau, ich bin da immer ganz fasziniert,

00:17:51: was da in Zukunft alles gehen soll. Ich glaube einfach, wir müssen uns frühzeitig dieses

00:17:58: Thema annehmen, müssen die Berufsschulen entsprechend ausstatten, sowohl vom Equipment als auch von

00:18:06: den Lehrern, die sich entsprechend vorbereiten müssen und das Wissen aneignen müssen. Da gibt es

00:18:15: nur Defizite fest, dass die Skepsis bei uns immer noch groß ist. Da sind uns andere Länder voraus,

00:18:25: also Paradepieh, China und Amerika, mag man jetzt davon halten, was man will. Da wird erst

00:18:33: geschossen und dann gefragt, das ist vielleicht auch nicht immer die Strategie, liegt wahrscheinlich

00:18:38: irgendwo dazwischen. Aber während die einfach tun und dann vielleicht einmal regeln, machen wir

00:18:44: uns Gedanken über alles Mögliche, was nicht funktionieren könnte und haben Bedenken und

00:18:49: so ein Skeptiker vor dem Herrn, das müssen wir ein bisschen ablegen. Wir müssen die Chancen der

00:18:54: Digitalisierung und auch der künstlichen Intelligenz sehen und deutlich mehr in diese Richtung gehen.

00:18:59: Wenn man also schafft, die Furcht abzubauen, KI und Digitalisierung wirklich in ihrem vollen

00:19:05: Umfang zu nutzen, welche Kompetenzen siehst du, müssten eigentlich integriert werden in die

00:19:10: Ausbildung im Umgang mit KI für die jungen Menschen? Ich glaube das Wichtigste ist wirklich die Skepsis

00:19:20: abzubauen und eine Neugierde zu schaffen. Tatsächlich konnte das aus unserem eigenen Bereich sogar

00:19:28: noch besser beurteilen, wie wenn ich jetzt in die Logistik reingehe. Für uns stellt sich ja immer

00:19:33: die Frage, lassen wir Texte mit KI bearbeiten, machen wir uns Bilder mit KI? Das

00:19:40: das kann man sich tatsächlich aus unserer Team-Erfahrung sagen, das kann man sich alles

00:19:44: spielerisch erarbeiten, aber man muss eben frei sein im Kopf und keine Bedenken haben,

00:19:51: sondern einfach mal spielen und ausprobieren. Aber um das zu können, da bin ich wieder bei

00:19:56: den Berufsschulen oder bei den Ausbildungsunternehmen, müssen die Möglichkeiten dafür da sein. Ich muss

00:20:04: Co-Pile, ChatGPT und wie sie alle heißen nutzen können, die müssen vorhanden sein,

00:20:09: ich muss in der Ausbildung die Zeit haben mit den Systemen zu spielen. Braucht sicher

00:20:16: jemand, der Impulse gibt, aber eben auch, also wie ich schon gesagt habe aus unserer Erfahrung,

00:20:21: es ist auch so eine illerische Geschichte, man kann sich viele Themen selbst erarbeiten

00:20:26: und ist am Ende total fasziniert, was jetzt schon geht und in Zukunft noch viel mehr

00:20:33: gehen wird. Und da kann die KI wirklich sehr sehr unterstützen und das größte Bedenken und ich

00:20:41: glaube, da müssen wir uns auch frei machen, dass es ja immer die KI wird uns irgendwann ersetzen.

00:20:46: Ich glaube nicht, natürlich geht die KI in Bereiche, in Bereiche der Logistik, wo dann vielleicht

00:20:54: der Mensch absolut ist, aber dafür gibt es dann wieder andere Bereiche, wo man reingeht. Also

00:21:01: für mich ist ein Parallelbeispiel bei künstlicher Intelligenz und Digitalisierung, komme ja irgendwo

00:21:06: auf das Thema autonom fahrende LKW, wo wir jetzt, ist ein bisschen an das Thema aber BKF Azubis,

00:21:14: potenzielle BKF Azubis, also Berufskraftfahrer zu uns kommen und sagen, ihr macht es überhaupt

00:21:19: nur Sinn den Job zu lernen, in drei Jahren fahren alle LKW autonom und da kann man sagen, erst mal

00:21:25: werden die nicht in drei Jahren autonom fahren und das Berufsbild wird sich dahin gehen, ändern,

00:21:31: dass manche Dinge eben der LKW macht, aber es gibt nur ganz viele Dinge drumrum, die dann der Fahrer

00:21:35: eben intensiver macht. Da gibt es ja auch so Geschichten, gerade bei kleineren Unternehmen, dass der LKW

00:21:42: dann auf bestimmten Strecken fährt.

00:21:43: und man selbst macht dann parallel die Dispo, während man als Fahrer nicht gefordert ist.

00:21:48: Also da gibt es ja genügend Ideen und das lässt sich auf viele Bereiche der Logistik ausdehnen.

00:21:54: Also ja, aber wir müssen den Leuten die Möglichkeit dazu geben.

00:22:00: Das betrifft aus meiner Sicht übrigens nicht nur die Azubis, egal ob jetzt mit oder ohne Studium,

00:22:07: Dual oder nicht, es betrifft alle Mitarbeiter. Man muss den Leuten die Angst nehmen und die

00:22:13: Möglichkeit geben, damit spielerisch zu lernen.

00:22:16: Ja, in der Tat stellt sich für mich die Frage, ob durch den Einsatz von KI-Digitalisierung,

00:22:23: zwar bestimmte Jobprofile wegfallen, aber eben neue andere und womöglich attraktivere entstehen,

00:22:32: die dann insgesamt zu, auch vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels, zu Lösungen führen,

00:22:38: die wir heute noch gar nicht sehen, bzw. die für uns momentan aktuell einfach nur Fragestellungen sind,

00:22:44: die wir noch nicht beantworten können. Das halt für eine spannende Entwicklung,

00:22:47: die wir sicherlich sehen werden in den kommenden Jahren, wie es dann am Ende ausgeht.

00:22:52: Du hattest aber auch gesagt, Unternehmen müssen den Rahmen schaffen, um die Jugendlichen an neue Themen heranzuführen.

00:23:00: Was können denn Unternehmen ganz gezielt machen und sicherstellen,

00:23:05: dass Auszubildende optimal gefördert werden? Auch Abseits von KI und Digitalisierung einfach grundsätzlich

00:23:11: in ihrem Aufgaben, die sie übertragen bekommen.

00:23:14: Ich sage mal, die Logistik ist ja immer noch was zwischen Menschen passiert.

00:23:20: Die kommen jetzt wieder auf unsere Wettbewerbe oder aus den Erfahrungen, die wir aus diesen Wettbewerben gewonnen haben,

00:23:28: hinter diesen erfolgreichen Auszubildenden, die bei uns auf der Bühne stehen und bis zu 5000 Euro

00:23:34: Preiskeld bekommen, steht ausnahmslos ein Ausbildungsleiter oder eine Ausbildungsleiterin,

00:23:42: die mit hohem Engagement diese jungen Menschen betreut, an die Hand nimmt, teilweise ja motiviert

00:23:51: und sagt, ja, nimm an solchen Dingen teil, befasse dich damit, ließ Fachmagazine,

00:23:57: schau im Internet, was du findest, also du brauchst im Unternehmen jemand, ja, der, wie ich gesagt habe,

00:24:05: der die Menschen an der Hand nimmt, denen Hilfestellung gibt, die fallweise in die richtige Richtung schubst,

00:24:14: wenn sie selber nicht machen. Das ist für mich das A und O und die Unternehmen, die beim Thema Personal gut aufgestellt sind,

00:24:25: die also motivierte Azubis haben, die ja durchaus keine Probleme haben, Berufskraftfahrer zu finden.

00:24:31: Das sind immer Unternehmen, die sich um ihre Leute kümmern. Das ist jetzt so ein Allgemeinplatz,

00:24:39: aber es gibt heute leider ganz, ganz viele Unternehmen, die das nicht in dem richtigen Maße tun und dann funktioniert es auch nicht.

00:24:45: Also wenn man dahinter schaut, dann gibt es immer irgendjemand, der dort einfach so eine Art Kindermädchen ist,

00:24:52: der die Leute an die Hand nimmt und sagt, das sind die Möglichkeiten, probier dich aus. Das ist für mich das A und O.

00:25:00: Siehst du da besonders definitiv möglicherweise bei eher kleineren Unternehmen, weil wenn ich jetzt wieder an euren West-Azubi-Wort eben denke,

00:25:09: sind es ja doch oft die Gewinner aus eher den größeren Unternehmen, die da verdreht sind. Ist da nur einfach der Auszubildendenpool einfach ein größerer?

00:25:18: Und deswegen sehen wir da mehr Gewinner oder hast du das Gefühl, dass die eben halt ganz anders,

00:25:23: anders Thema Ausbildung herangehen und auch andere Dinge anbieten und wenn ja, was könnten kleinere Unternehmen vielleicht davon lernen?

00:25:32: Also ich muss dir leider recht geben, die Gewinner spiegeln mehrheitlich tatsächlich das Engagement im Unternehmen wieder.

00:25:43: Aber um auf deine Frage konkret zu antworten, was die kleineren Unternehmen meines Erachtens zu wenig nutzen,

00:25:51: die könnten viel mehr kooperieren. Also natürlich habe ich als Einzelunternehmen Probleme,

00:25:58: einen Auszubildenden in eine duale Ausbildung zu stecken oder dem die duale Ausbildung zu ermöglichen.

00:26:06: Zunächst mal, wenn ihr ein kleines Unternehmen habt, dann habe ich gar nicht die Bandbreite,

00:26:10: dass ihr dem was im Prinzip in allen Bereichen was erzählen kann, dass ihr in allen Bereichen einsetzen konnt.

00:26:17: Aber die Unternehmen müssen übrigens nicht nur im Ausbildungsbereich, sondern ich glaube generell,

00:26:22: müssen diese kleineren Unternehmen an einen Punkt kommen, wo sie mehr kooperieren.

00:26:28: Man muss da einfach, kennen die Branche jetzt seit 60 Jahren und weiß, dass, jetzt habe ich verraten, wie alt ich bin.

00:26:34: - Unter 50. - Genau. Also ich kenne die Branche schon sehr, sehr lange und kenne auch dieses latente Konkurrenzdenken,

00:26:43: das es da immer gibt und das muss man überwinden. Das muss man in vielen Bereichen überwinden,

00:26:49: aber eben auch im Bereich der Ausbildung. Wenn ich mehrere kleinere Unternehmen habe,

00:26:55: da eine Machtanktransporte, da andere Autotransporte, der dritte Macht, was was ich sammelt gut,

00:26:59: wenn die sich zusammen tun und am Pool an Azubis haben, dann kommen die ja einmal austauschen.

00:27:05: Es gibt übrigens sowas etabliert beim Gesamtverband Niedersachsen, beim GVN.

00:27:11: Das Ganze läuft unter dem schönen Namen OPA. Jetzt muss ich allerdings gestehen, ich weiß nicht mehr,

00:27:16: für was OPA steht, aber es ist wieder OPA. Da gibt es den H.O.A. Gena, der sich genau das Thema angenommen hat

00:27:24: und der kleinere Unternehmen zusammengebracht hat und Wege und Möglichkeiten eröffnet hat,

00:27:29: wie man auch als kleineres Unternehmen mit einem Pool an Azubis, die man austauscht,

00:27:33: wirklich erfolgreich ausbilden kann. Das ist super interessant für die Leute,

00:27:38: weil sie eben dann vom Ornunternehmen zum nächsten wechseln. Das heißt, die Bandbreite der Logistik

00:27:43: mitbekommen. Es motiviert auch und es ist dann auch wieder das, was ich vorher schon gesagt habe.

00:27:49: Wenn du bei in unterschiedlichen Bereichen tätig bist, dann findest du für dich mit hoher Wahrscheinlichkeit

00:27:55: auch den, der dir am besten gefällt und da stürzt du dich drauf. Dann ist es gut für dich und dann

00:28:01: ist es gut für deinen Chef. Solche Dinge muss man viel mehr kultivieren und pflegen,

00:28:07: dieses über den Tellerrand rausschauen und dieses Konkurrenzdenken ein bisschen ablegen.

00:28:11: Machen denn die Unternehmen, die sich da jetzt zusammengeschlossen haben,

00:28:16: auch gemeinsame Werbung dafür? Werben die gemeinsam auszubildend? Wenn ja, weißt du,

00:28:23: inwieweit da auch Dinge wie Social Media eine Rolle spielen und wie weit das genutzt wird?

00:28:28: Also die machen sehr viele Dinge miteinander. Grat solche, die sich schon zusammengeschlossen

00:28:34: haben, die gehen dann auch auf entsprechende Berufsmessen, wo man die potentiellen Interessenten

00:28:39: für solche Ausbildungsberufe findet, die gehen auch in Schulen, also die gehen ganz gezielt,

00:28:44: wenn wir jetzt im Ausbildungsbereich bleiben, in Abschlussklassen von Wittelschulen oder

00:28:50: von Realschulen, stellen sich vor oder gehen ganz gezielt dann zum Direktor und sagen,

00:28:57: gib uns doch mal im Rahmen eines Berufsmeldungstages, gibt es ja bei vielen Schulen die Möglichkeit,

00:29:02: uns zu präsentieren. Das wird genutzt, mittlerweile haben die Verbände auch angefangen, mehr solche

00:29:08: Dinge zu machen, also wir haben zum Beispiel in München, ich weiß nicht, ob du es mitbekommen

00:29:12: hast. Vom Jahreswechsel noch im Olympia Park Tag der Logistik macht, wo die LBS, LBT,

00:29:19: Busverband alle dabei waren, wo wir uns, ich habe den Event moderiert, wo wir uns als Branche

00:29:26: gezeigt haben und wo wir sehr guten Zuspruch von den jungen Menschen bekommen haben, wir haben

00:29:30: tatsächlich nur das Glück gehabt, dass parallel ein Konzert war und ganz, ganz viele Jungs,

00:29:36: das da waren, die wollten sie eigentlich nur die Zeit vertreiben bis es ein Konzert anfing und

00:29:40: da haben, dank Schalte Auto stehen, ganz viele Lkw und Busse und da labert jemand auf der Bühne,

00:29:46: die kamen dann alle vorbei und war bei vielen so, ja wie, was macht sie eigentlich und aus

00:29:52: den Unternehmer, die da beteiligt waren, so mal erzählt haben, was wir als Logistik bieten können.

00:29:58: Ich glaube schon, Bau waren dabei, die gesagt haben, es ist durchaus interessant, kann man sie

00:30:02: einmal überlegen, also solche Dinge müssen wir mehr tun und dann nur zum Stichwort Social Media

00:30:09: ganz klar läuft der Kontakt zu den jungen Menschen über die üblichen Plattformen, also YouTube, TikTok,

00:30:19: Facebook, gut, man kann jetzt über die Plattformen denken, wie man will und über deren Besitzer,

00:30:25: aber das ist halt nicht unser Thema, aber darüber, darüber läuft es, darüber kann man die Leute

00:30:32: motivieren, kann man sie vorstellen, kann man mal einen ersten Geschmack vermitteln oder kann die

00:30:37: in das Thema Logistik reinziehen, also das muss man eigentlich als Unternehmen das Auszubildende

00:30:45: sucht, muss man irgendwo in einem sozialen Netzwerk unterwegs sein und idealerweise holt man sich

00:30:53: auch jemanden, der weiß, wie sich sie Mechanismen funktionieren, das kann er aus eigener Erfahrung

00:30:58: sagen, wenn man auf TikTok was macht, dann lässt man das am besten andere junge Menschen machen,

00:31:05: dann kommt auch was Gutes raus und dann hat man Erfolg damit, also ist bei uns auch nichts anderes,

00:31:10: unsere mehr beschäftigen Lehrstudenten, unter anderem auch für solche Themen, aber die kriegen

00:31:15: wir auch über Social Media Auftritte und das müssen Transport und Logistik Unternehmen auch machen,

00:31:19: wobei die Großen, die haben das ja alles, aber die Kleinen müssen da auch noch drauf, so immer

00:31:26: der durchschnittliche Logistik Unternehmer in Deutschland, der hat irgendwie 10 Lkw,

00:31:31: bei dem steht natürlich jetzt der Auftritt auf X oder nicht im Vordergrund, aber trotzdem

00:31:38: er ohne geht es eigentlich gar nicht mehr. Ja, gerade für die Unternehmen natürlich, es ist auch

00:31:43: besonders herausfordernd, dann die ausreichende Aufmerksamkeit zu erzielen und neue Leute zu

00:31:50: gewinnen, siehst du da vielleicht genau bei diesen Social Media Kanälen auch die Chance,

00:31:57: speziell ausländische Fachkräfte anzusprechen durch Videos und unterschiedlichen Sprachen,

00:32:03: machen das schon Unternehmen oder gibt es andere Strategien, um diesen Fachkräftepult noch besser

00:32:08: zu erreichen? Also tatsächlich ist mir jetzt, oder sind mir keine Social Media Auftritte bekannt

00:32:17: in anderen Sprachen, wobei ich nicht ausschließen möchte, dass es so etwas gibt. Also wenn uns

00:32:25: jemand zuhört und mir da den entscheidenden Tipp geben kann, dann gerne. Super. Aber da wüsste ich

00:32:31: jetzt noch nichts, aber das Thema ausländische Arbeitskräfte, das ist schwierig. Also wir haben

00:32:42: ja viele ausländische Arbeitskräfte in der Logistik, die teilweise schon da sind oder ins Land

00:32:50: kommen und aus diversen Erfahrungen weiß ich, dass so was nur funktioniert, dass wir auch wieder beim

00:32:56: Thema kümmern. So jemanden fürs eigene Unternehmen zu begeistern ist das eine, aber wenn er denn

00:33:02: wirklich da bleiben soll, dann muss ich mich kümmern. Das heißt ich muss dafür sorgen, dass er eine

00:33:09: Unterkunft hat. Ich muss idealerweise dafür sorgen, dass er die Sprache lernt, ich muss ihm

00:33:15: unterstützen bei Behörden gängen, weil wenn jemand länger im Land ist, dann bleibt das nicht aus.

00:33:20: Der braucht vielleicht sein Führerschein umschreiben und und und, also diese ganzen vielen kleinen

00:33:25: Dinge, die dann im Laufe der Zeit passieren oder passieren müssen, da muss ich ihn an die Hand

00:33:30: nehmen. Es gab immer wieder mal Ansätze aus dem EU-Ausland, Menschen zu uns zu bringen aus Spanien

00:33:38: oder aus den osteuropäischen Ländern und wenn man nicht das komplett Paket anbietet, also mit

00:33:45: Wohnungen, mit Hilfe bei sozialen Dingen, dann ist das was immer zum Scheitern verurteilt ist. Wir

00:33:52: haben Unternehmen, die das machen, große Unternehmen und die scheinen aber dann auch die Wohnung zur

00:33:58: Verfügung. Die haben quasi so sozusagen ein Sozialbetreuer, der sich um Behörden gänge kümmert

00:34:04: und Unterstützung kommt. Dann kann es funktionieren, wenn man das nicht macht, dann ist es eher schwierig.

00:34:10: Wir gucken nochmal ein paar Jahre in die Zukunft, welche Trends würdest du sagen neben den vielleicht

00:34:18: schon angesprochenen Themen Digitalisierung KI, siehst du in der Logistikausbildung in den

00:34:25: kommenden Jahren aufkommen, vielleicht aber auch Herausforderungen? Also was uns massiv beschäftigen

00:34:30: wird, das ist das ganze Thema die Carbonisierung der Logistik. Also es ist ja mal blatt das Umwelthema,

00:34:39: dass wir fassieren müssen und wo wir zugegeben auch ein Teil des Problems sind. Das muss man ganz

00:34:47: offen sagen. Es fährt ja andererseits kein Lkw zum Spaß durch die Gegend, sondern da sind ja

00:34:53: irgendwelche Waren drauf, die irgendjemand bestellt hat oder haben möchte. Nichtsdestotrotz

00:34:59: ist ein Thema Elektrifizierung des Lkw. Es geht natürlich auch weiter. Binnenschiff,

00:35:05: umweltfreundliche Antriebe, Seeschiffflieger, also wir haben im Prinzip jeder Verkehrsträger hat,

00:35:12: das seine Hausaufgaben zu machen, aber die Bahn, die ja früh Güterverkehr nur mit Diesellocks macht,

00:35:16: da wird sich was ändern und dann ist eben für mich immer die Frage, was ändert sich durch den

00:35:23: Einsatz der neuen Antriebstechniken in den verschiedenen Verkehrsträgern nur ein Beispiel. Wenn

00:35:30: wir einen elektrisch angetriebenen Lkw haben, der dann vielleicht 500 Kilometer Reichweite

00:35:37: hat in der Pause nachgeladen wird, kann ich den dann trotzdem genauso einsetzen wie ich jetzt einen

00:35:43: Diesel-Lkw einsetze oder muss ich das anders machen. Es gibt ja schon zur Ansätze so ein E-Fahrzeug

00:35:50: kostet zweieinhalb mal so viel wie ein Diesel-Lkw, kann ich mir dann noch erlauben, dass ein Fahrer

00:35:57: da drauf sitzt, der fährt und dann steht dieses Auto wieder zwölf Stunden oder muss immer irgendwelche

00:36:02: Staffetten, Begegnungsverkehre etc. einfallen lassen, dann in Kombination mit der Ladeinfrastruktur

00:36:09: und mehreren Fahrern, dass so ein Fahrzeug einfach effizienter eingesetzt werden kann.

00:36:13: Und diese Themen betreffen auch die anderen Verkehrsträger. Also das ist noch eine Herausforderung

00:36:18: und was wir auch versieren müssen. Jetzt machen wir ja bei uns im Haus eben Verkehrsträger,

00:36:25: übergreifend Magazine, aber da müssen wir besser werden. Wir müssen Straße und Schiene,

00:36:30: Straße und Binnenschiff, Schiene und Binnenschiff gegebenenfalls Flugzeug viel besser verzahlen,

00:36:36: müssen uns viel mehr Gedanken machen, welche Art von Transport ist am umweltfreundlichsten und

00:36:42: am effizientesten müssen da vielleicht auch ein bisschen von diesen zeitlichen Restriktionen

00:36:48: runter, also weg vom Just-in-Time, Just-in-Sequence-Verkehr, um vielleicht auch mal die Bahn nutzen zu können,

00:36:54: die dann ein Tag länger braucht. Also dessen aus meiner Sicht die Herausforderung mit, die uns die

00:37:00: nächsten Jahre ja fordern werden. Du hast das Thema Nachhaltigkeit angesprochen. Glaubst du, es gibt

00:37:09: da gute Ansätze, das in die duale Ausbildung als Ziel zu integrieren, kann man das als Unternehmen

00:37:16: bewerkstelligen und was sollte man tun? Sagt man, muss man. Und ja, Voraussetzung ist erst mal zu leeren,

00:37:25: welche Möglichkeiten das es gibt und wie man sie am sinnvollsten nutzen kann und dann das,

00:37:30: was sie eben Krojczuk gesagt hat, eine Verkehrsträger übergreifende Logistik den Leuten beizubringen,

00:37:37: dass es noch was anderes gibt als einen Lkw, je nach dem oder was anderes als ein Zug, sondern dass

00:37:43: das gesamte System ja zusammen denken muss und dass ich dann immer einen Ansatz brauche, wie ist es

00:37:51: am umweltfreundlichsten und dabei trotzdem nur am zeiteffizientesten? Die Logistik war in der

00:37:57: Gesamtheit betracht das. Was würdest du dir wünschen für die nächsten Jahre? Wie sollte sich die

00:38:01: Logistik entwickeln und wohin? Ein Wunschkonzert. Also Fakt ist auf jeden Fall, wenn wir die Zahlen

00:38:10: anschauen, jetzt lassen wir mal so die kleine wirtschaftliche Delle, die wir gerade in Deutschland

00:38:14: und Europa haben, weg, sondern gehen wir davor aus dem nächsten Jahr oder in diesem Jahr starten

00:38:19: wir alle nochmal durch. Ja, was wünsche ich mir da? Ich meine, ich wünsche mal einen Sinn in meiner

00:38:28: Kinder und meiner Enkel, die es noch nicht gibt, aber die hoffentlich irgendwann kommen, tatsächlich

00:38:33: dass wir das Ganze dekarbonisiert, CO2 frei oder Schadstoff frei hinbekommen, vielleicht auch

00:38:42: selbstkritisch fragen, welche Transporte nicht sein müssen, nicht unbedingt sein müssen. Ich

00:38:49: glaube, jeder, der uns zuhört, dem werden, das Joghurtbecherbeispiel und das Grappenpoolbeispiel

00:38:54: kennen wir alle, dem werden Dinge einfallen, was man lassen kann. Ich glaube, da sind wir in der

00:39:00: Verantwortung uns wirklich zu überlegen, was wir lassen können und ansonsten wünsche mir, dass

00:39:06: wir das umweltfreundlich hinbekommen und für die Beteiligten gut hinbekommen, dass Fahrer

00:39:14: wieder ordentliche Zustände haben. Das wäre ein Thema für einen eigenen Podcast, das Tagplatz,

00:39:20: Not etc. Also die Jungs, die tun mir teilweise so leid, das sind echt Vino-Maden, das müssen wir

00:39:27: dringend ändern. Also da gibt es halt Punkte, wo Logistik dann wieder menschlicher werden muss

00:39:36: für manche Beteiligte. Auch das geht nur gemeinsam und da müssen Initiativen entstehen und gemeinsame

00:39:44: Zielsetzungen entwickelt werden. Gibt es irgendeine spannende, lustige Anekdote, die dir einfällt,

00:39:50: die du hier preisgeben möchtest, die wir in den letzten Jahren irgendwie passiert,

00:39:56: dass die dir jetzt in den Sinn kommt? Die einzige Anekdote gibt es eigentlich nicht, was

00:40:01: mir an meinem Job einfach wahnsinnig gut gefällt. Ich habe sehr viele Menschen kennengelernt,

00:40:08: sehr viele engagierte Menschen kennengelernt und was mir immer besonders imponiert hat,

00:40:14: da konnte ich jetzt nicht einen rausgreifen, bin mit vielen Transport- und Logistikunternehmen

00:40:20: mittlerweile sogar persönlich befreundet. Und das ist eigentlich das, was mich immer motiviert hat,

00:40:25: in dieser Branche zu bleiben. Die Gespräche, die man führt, das Engagement, das da kommt und das

00:40:34: immer wieder trotz größter Schwierigkeiten ein Weg zu suchen, wie es funktioniert. Beispiel die

00:40:41: Pandemie, die Gott sei Dank schon wieder länger vorbei ist, wo am Anfang alles ganz schrecklich

00:40:46: war und Transport und Logistik bricht zusammen und wir haben keine Fahrer mehr und und und. Es gibt

00:40:51: da trotzdem nur so ein Grundverständnis, wir schaffen das, das ist ja ein Merkelsatz, glaube ich,

00:40:59: aber gut, in einem anderen Zusammenhang schaffen wir das. Und wir haben es bis jetzt immer geschafft,

00:41:04: ich kenne die Jungs zwar und Mädels haben wir mittlerweile Frühunternehmerinnen dabei,

00:41:10: Fahrerinnen dabei, gejammert wird immer, aber am Ende des Tages gab es immer eine Lösung und

00:41:15: ein Weg, wie es weitergeht. Und ich glaube in dem Gedanken, das ist das, was mir Spaß macht,

00:41:21: Anekdote habe ich jetzt tatsächlich keine, aber das ist das, was mich motiviert und warum ich immer

00:41:26: dabei geblieben bin bis heute. Ja, die Logistik ist und bleibt einfach die Problemlöserindustrie.

00:41:31: Genau. Und dass diese Netzwerken denken, das führt uns dazu, dass Menschen zusammenkommen,

00:41:37: Menschen Lösungen entwickeln gemeinsam und das macht es eben spannend. Aber Menschen kommen

00:41:43: zusammen, worauf freust du dich am meisten, wenn du an die Transportlogistik denkst und dem Moment,

00:41:50: wenn sich die Drehkreuze öffnen und die Menschen die Messehalle betreten. An die Gespräche, an

00:41:56: die neuen Menschen, die ich wiederkennen lerne. Ich freue mich auch, bevor ich so gesagt, ich habe

00:42:01: ja wieder mein Steckenpferd-Thema, über das ich referieren darf. Und wir haben ja noch ein paar

00:42:06: Aktionen rund um die Transportlogistik geplant. Es gibt ja quasi die Gegenveranstaltungen,

00:42:11: du kommst ja auch zu mir im Podcast, allerdings nicht in Studio, sondern in den LKW. Also unsere

00:42:17: Logistiktaxe, ich hoffe, das wird spannend und ich bin sicher, es wird gut. Aber im Endeffekt sind

00:42:23: es die Gespräche, der Austausch, die Ideen, die kommuniziert werden und auch die Lösungen,

00:42:27: die man wieder mitbekommt für die diversen Probleme, die es so gibt. Ja, besser kann man es nicht

00:42:33: sagen. Vielen Dank Gerhard, für deine Zeit heute, für das Gespräch heute, den Input und die

00:42:37: Lösungsideen, die du den Hörerinnen und Hörern mitgegeben hast. Ich freue mich, wenn wir uns dann

00:42:42: hier in München in den Hallen der Transportlogistik wiedersehen. Vielen Dank für deine Zeit heute.

00:42:48: Gerne, da freue ich mich auch. Hat Spaß gemacht. Das war's für heute bei Transportlogistik hörbar.

00:42:56: Vielen Dank, dass Sie mit dabei waren. Weitere Infos zur Episode finden Sie in den Show-Notes.

00:43:01: Schalten Sie auch das nächste Mal wieder ein für weitere spannende Einblicke hinter

00:43:05: die Kulissen der Messe und aus der Welt der Logistik. Abonnieren Sie unseren Podcast,

00:43:10: folgen Sie uns auf Social Media und sichern Sie sich Ihr Ticket auf transportlogistik.de. Wir hören uns.

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