Die Branche am Limit: Logistik im Wandel - mit Ralf Jahncke von TransCare
Shownotes
Herzlich willkommen zur heutigen Episode unseres Podcasts. In dieser Folge treffen wir Ralf Jahnke von TransCare, der seinen reichen Erfahrungsschatz in der Speditions- und Logistikbranche mit uns teilt. Ralf führt uns durch die beeindruckende Reise seines Unternehmens, das über 1500 Beratungsprojekte weltweit durchgeführt hat. Ralf gibt uns Einblicke, wie die Branche sich in den letzten Jahrzehnten verändert hat, welche Rolle die Internationalisierung gespielt hat und wie wichtig Netzwerken auf einer Messe ist. Er teilt außerdem persönliche Anekdoten und reflektiert über die Herausforderungen und Chancen, die in der Logistik auf uns warten. Viel Spaß beim Zuhören!
Webseite der transport logistic: www.transportlogistic.de
Air Cargo Europe: www.aircargoeurope.com
Die transport logistic auf LinkedIn: https://www.linkedin.com/company/transport-logistic-exhibitions
Das Programm der transport logistic: https://transportlogistic.de/de/messe/programm
Tickets für die transport logistic: https://transportlogistic.de/de/messe/tickets
Webseite von TransCare: www.transcare.de
TransCare auf LinkedIn: www.linkedin.com/company/transcare-gmbh
Die transport logistic auf Instagram: https://www.instagram.com/transport.logistic.exhibitions
Die transport logistic auf Facebook: https://www.facebook.com/share/1894BJHZ5v
Bei Fragen und Anregungen kontaktiert uns gerne über unsere Social Media Kanäle.
Transkript anzeigen
00:00:00: Willkommen bei Transportlogistik hörbar, dem Podcast der Transportlogistik.
00:00:09: Um die Vorfreude auf die Messe zu steigern, nehmen wir sie mit hinter die Kulissen.
00:00:13: Hier erhalten sie spannende Einblicke und faszinierende Geschichten rund um die Leitmesse
00:00:18: der globalen Logistik. Wir führen Gespräche mit Experten und reden nicht nur über die Messe,
00:00:23: sondern auch darüber, was unsere Branche sonst so rund um das Mega-Event bewegt.
00:00:28: Viel Spaß beim Zuhören!
00:00:30: Herzlich willkommen zu einer neuen Episode unseres Transportlogistik Podcasts. Wir haben heute
00:00:40: Ralf Janker von TransCare zu Gast. Stell' du dich doch bitte einmal kurz vor und auch deine
00:00:45: Tätigkeit bei TransCare und was ihr so den lieben langen Tag da macht.
00:00:49: Ja vielen Dank Robert. Ja Ralf Janker mein Name, da wir ja im Podcast der Messe München sind,
00:00:57: ich seit 40 Jahren bin ich bei der Messe München dabei. Früher in meiner Eigenschaft als Geschäftsführer
00:01:05: bei der Kombiverkehr und als ich dann meine eigene Firma 1993 aufgemacht habe,
00:01:11: von da an immer regelmäßiger Gast und zwar als Aussteller, ausstellender Gast und natürlich
00:01:18: auch Network und Gast, darauf kommen wir später bestimmt noch. Ja TransCare ist ein Unternehmen,
00:01:24: das ich mit dem Erfahrungsschatz in der Spedition aufgewachsen und dann viel in der
00:01:30: modalen Verkehr gemacht, schon im Studium und dann zur Kombiverkehr gekommen,
00:01:35: dort auch schnell Geschäftsführer geworden und dieses Know-how habe ich dann mitgenommen in
00:01:40: die TransCare und wir haben bis heute 1500, etwa 1500 Beratungsprojekte gemacht.
00:01:46: Da von 50 Prozent hatten mit Bahn zu tun, sehr viel auch Terminalplanung, Häfen, Container Häfen,
00:01:54: Balkäfen in der Modal Terminal ist im Hinterland, Turnaround Projekte von Systemgutschpeditionen,
00:02:03: auf der ganzen Welt gearbeitet in über 60 Ländern und in den letzten zehn Jahren haben wir uns sehr
00:02:11: stark Richtung M&A entwickelt, sehr stark auch noch geprägt aus der Zeit von Kombiverkehr. Kombiverkehr
00:02:18: hat ja heute noch über 200 Kommandatisten, das sind alles mittelständische Spendeure,
00:02:24: die kannte ich natürlich alle aus meiner Zeit und - Sie wollen jetzt verkaufen. Genau, genau und
00:02:31: einer hat mich angerufen und hat gesagt, hier Ralf, ich will meine Firma verkaufen, kannst du mir
00:02:38: dabei helfen? Das habe ich dann gemacht und in der Folge der letzten zehn Jahre ist die Beratung,
00:02:46: habe ich die immer mehr zurückgefahren und das M&A-Geschäft immer mehr hochgefahren und
00:02:52: heute sind wir eine reine M&A-Boutique. Im Moment betreuen wir circa 25 Mandate, also wir sind sicherlich
00:03:03: die wohl größte M&A-Boutique in Europa, die sich nur auf den Mittelstand konzentriert und nur auf
00:03:11: den Bereich Transport, Spedition und Logistik. Boutique klingt ja schon mal sehr gut, sehr
00:03:16: exklusiv. Ihr habt auch einen tollen exklusiven Stand auf der Transportlogistik, da habe ich mal
00:03:21: gleich die Frage eingeworfen, was erwartet du dir von einer Teilnahme auf der Transportlogistik?
00:03:26: Ihr habt ja jetzt nicht das klassische Logistikgeschäft offensichtlich und ihr macht auch nicht die
00:03:30: klassische Beratung, sondern das ist ja sehr, was dann auf persönlichen Kontakten wahrscheinlich
00:03:37: beruht und Empfehlungen und so weiter. Ihr kommt mit der großen Beteiligung zur Messe. Was möchtest du
00:03:43: am Ende der viertegigen Messe erreicht haben? Ja, viele Kontakte knüpfen, Netzwerke pflegen,
00:03:50: auch alte Netzwerke pflegen. Bei uns kommt auch immer alles vorbei, was uns irgendwie kennt. Es
00:03:56: gibt tolle Geschichten. Wir haben auch immer wieder Meetings bei uns, wo zwei Unternehmen sich treffen,
00:04:03: die nicht gesehen werden wollen, dass sie sich auf einem ihrer Weitenstände treffen. Die sitzen
00:04:09: dann in Cognito bei uns im Stand im Sitzungsraum hinten drin und unterhalten sich da und haben
00:04:15: vorher gefragt, Mensch, Jan, können wir uns bei dir mal hinsetzen? Wir wollen nicht, dass es einer
00:04:20: mitkriegt. Also wir sind ein Cognito Service Provider von Annäherungsgesprächen, wir sind
00:04:28: Netzwerker, wir treffen da viele Kunden und ab und zu veröffentlichen wir auch den einen oder
00:04:35: anderen Deal. So wird es wahrscheinlich auch wieder in diesem Jahr sein. Können wir schon gespannt sein.
00:04:41: München ist ein Mast nicht nur für uns, sondern für den gesamten Markt. Absolut, ja. Jetzt hast
00:04:50: es schon gesagt, es gibt so schöne Anekdoten. Was ist für dich die schönste Erinnerung an die
00:04:54: Transportlogistik in den vergangenen Jahren? Also da muss ich tatsächlich sagen, wenn man sieht,
00:05:02: sagt die Schönste. Ich habe einen guten Freund, der wohnt in der Nähe von der Messe München und ist
00:05:08: ein nicht unbekannter Künstler, der heißt Michael Holm. Und den Michael habe ich gefragt,
00:05:15: die haben gesagt, Mensch, wir feiern zehn Jahresfeier von TransCare. Das war 2003. Hast du dich
00:05:24: Lust bei uns auf den Stand zu kommen und ein bisschen Musik zu machen? Und dann habe ich noch
00:05:30: einen anderen Freund organisiert, auch kein unbekannter Musiker, der hat dann den Hintergrund
00:05:35: gespielt und der Michael hat gesungen, die ganze Halle ist zusammen gelaufen. Wir haben die
00:05:41: Lichter dann runtergedimmt und als Tränen lügen nicht alle Feuerzeuge an, Feuerpolizeilich,
00:05:48: Hochgradigverboten. Alles hat mitgesungen, es war eine Riesenstimmung und ich glaube,
00:05:56: die Karo Team, du warst auch dabei, die kann die Geschichte auch erzählen. Also das war sicherlich,
00:06:03: also für mich so emotional der schönste Moment auf der Messe. Dann sind wir jetzt schon gespannt,
00:06:10: was wir dieses Jahr erwarten können und welche Star weltweit nach München kommt. Ich weiß nicht,
00:06:16: wie gut deine Beziehungen zu Lady Gaga sind, ich glaube, die würden wahrscheinlich auch die
00:06:20: Leute wieder anziehen. Nein, ich schohe mal was anderes kann ich noch dienen. Das wäre auch schon was.
00:06:27: Und diese Bohlen kann ich noch dienen. Ja, also was war denn die letzten Jahre los seit
00:06:33: der zehn Jahre aus Feier? Aber ob ich die dahin kriege, das ist bezweifelig jetzt. Du musst noch ein
00:06:40: bisschen für uns werden. Vor allem zusammen wahrscheinlich, aber egal. Das wiederum würde
00:06:44: ziemlich viel Presse bringen, das wäre doch sehr spannend. Allein das jetzt auszumalen,
00:06:51: das wäre schon auch sehr schön. Na ja, gut. Aber vielleicht trotzdem nochmal jetzt, wir wollen ja
00:06:55: so ein bisschen den Blick zurückwerfen, einfach auch ein bisschen schauen, wie sich die Messe in den
00:06:59: letzten Jahren verändert hat. Was ist für dich so die größte Veränderung in den letzten 20?
00:07:05: Du bist aktiv als eigener selbstständiger Aussteller seit 30 Jahren, über 30 Jahren dabei.
00:07:10: Woran würdest du die größten Veränderungen festmachen? Ja, ich würde mal als erstes so ein
00:07:16: bisschen auf Zahlen gucken. Das ist ganz interessant. Ich meine, ich bin ja nicht nur Aussteller,
00:07:21: sondern ich war ja auch immer im Fachbeirat. Dann war ich ja lange Jahre auch so ein bisschen ein
00:07:29: Vordenker im Expertenkreis. Nenn ich das jetzt mal. Unsere Konzeptgruppe, genau die wir noch haben.
00:07:35: In unserer Konzeptgruppe, wo ich ja vielen Dank für die Ehre da immer mitstreiten durfte und
00:07:43: wir Programme gemacht haben und und und. Deswegen bin ich ja auch relativ tief in den Zahlen und
00:07:48: ich habe mir jetzt nochmal so retrospectiv so ein bisschen angeguckt von 2009 bis heute und das
00:07:55: ist sehr, sehr spannend, wenn man das anguckt. Also wir haben in 2009 700 internationale
00:08:02: Aussteller gehabt und knapp 1100 Deutsche. Und wir haben jetzt in 2025, wir dürfen ja auch keine
00:08:13: Zahlen nennen. Aber wir haben etwa 900 Deutsche noch, also fast 200 weniger und dafür haben wir
00:08:24: aber 1500 bis 1600 internationale. Richtig. Das heißt, die internationalen haben sich mehr als
00:08:33: verdoppelt und die Deutschen sind leicht zurückgegangen. Die sind aber nicht zurückgegangen,
00:08:39: sondern das ist der Konsolidierung geschuldet. Man kann es also zusammenfassen. Die Deutschen
00:08:44: waren immer da, sind auch immer treu, sind jedes Jahr da, auch wenn jetzt Leute wie Deutsche Bahn
00:08:51: ganz ausfallen und Schenker bei DSV Unterschlupf gefunden hat. Aber man hat es immer wieder
00:08:57: irgendwie ausgeglichen auch von den Quadratmetern und die internationalen, die sind die Träger des
00:09:03: Wachstums. Und das ist wirklich beeindruckend, wie auch dadurch der Anteil von damals 40% auf
00:09:12: heute 60%, jetzt 20, 25, wahrscheinlich 63 oder 65% internationaler Anteil zugenommen hat.
00:09:21: Und die gleiche Entwicklung sehen wir ja auch bei den Besuchern. Das muss man auch nochmal sagen.
00:09:26: Genau. Ja. Die Besuchernentwicklung sich genauso gestaltet und wir einfach in Summe eine deutlich
00:09:32: internationalere Veranstaltung heute sehen. Ja, wir hatten 2009 14.400 internationale Besucher
00:09:38: und 34.000 Deutsche. Du hast die Statistik perfekt vorbereitet. Und wir haben jetzt halbe halbe,
00:09:46: etwa in 23, da müssen wir ja noch nicht was kommt, aber in 23 hatten wir 38.000 internationale,
00:09:55: gegenüber 14.000 in 2009 und 37.000 Deutsche. Ja, also die Deutschen sind um 10% gestiegen und die
00:10:05: internationalen um 270%. Ja. Also Wahnsinn. Und vielleicht auch noch interessant oder spannend für
00:10:15: die Hörer in unserem Gespräch. Wir hatten 2009 so 55 Quadratmeter pro Stand im Durchschnitt. Das
00:10:25: ist dann ganz leicht pro Messe gesunken über 54,8, 54,6, 53,5, 52,6. Und jetzt in 23 waren es 55
00:10:40: Quadratmeter und jetzt in 25 wären es 60 Quadratmeter pro Stand. Also ist es schlagartig. Um 20% ist die
00:10:48: Standgröße gestiegen. Es ist auch spannend anzugucken diese Kurve. Das ist in der Tat spannend. Insofern
00:10:55: vielen Dank. Aber es ist in der Tat einfach auch einen Trend, den wir aus dem Bauchgefühl
00:10:59: heraus festgestellt haben. Wir haben ja jetzt auch dank der Unterstützung aus den diversen
00:11:05: Kremien, in denen du ja beteiligt bist und auch gesagt hast, dass du uns da sehr unterstützt.
00:11:09: Dank der Unterstützung aus diesen Kremien heraus haben wir uns entschieden, nochmal den
00:11:13: Schritt zu gehen und zwei Hallen zu eröffnen, zusätzlich aufzunehmen. Und die Nachfrage zeigt
00:11:21: uns, das war der richtige Schritt. Aber in der Tat ist es nicht nur so, dass einfach die
00:11:24: Ausstellarzahl zugelegt hat, sondern wir konnten endlich vielen Ausstellern mehr Platz geben,
00:11:30: die da jahrelang schon nachgefragt haben, weil sie sich einfach Verschiebungen ergeben haben.
00:11:35: Und der Nachfrage nach diesem Platz war einfach da, nach dem zu wechseln bei den Besuchern.
00:11:41: Die Ausstelle, die gesagt haben, hey, wir wollen die Besucher bei uns am Stand begrüßen.
00:11:46: Dafür brauchen wir aber mehr Platz, weil die Zahl zugenommen hat.
00:11:49: Und da möchte ich noch was Mutiges ergänzen. Ich bin ja bekannt für meine Mutige Aussagen.
00:11:55: Ich bleibe dabei auch im wachsenden Alter. Ich habe vor vielen Jahren schon, du warst dabei,
00:12:01: gesagt, wir werden 2030 12 Hallen voll haben. Da bin ich von dir, vom Stefan Rummel, von
00:12:08: Caro, belächelt worden. Nee, Caro hat mich gelächelt, die hat gesagt, dein Wort in
00:12:12: gutes Ohr. Wie haben wir gesagt, ihr werdet sehen. So, wir haben dieses Jahr 12 Hallen voll.
00:12:18: Puckt, meine neue Aussage ist 2040 sind 18 Hallen voll. Ja, ambitioniert. Aber wir haben noch 15 Jahre.
00:12:27: Also von daher schauen wir mal, wo es hingeht. Aber ist richtig. Ich meine, wenn wir einen
00:12:35: Zuwachs sehen in den kommenden Jahren, dann geht es nur über weitere Hallen. Wir sind in der Tat voll.
00:12:43: Wir müssten als nächstes die Foren irgendwo anders umplatzieren, schauen, was wir mit denen machen,
00:12:48: um weitere Flächen anbieten zu können. Wenn die Logistik weiter wächst, wenn die der Zuspruch
00:12:54: aus dem Ausland weiterhin so zunimmt, dann werden wir sicherlich auch in der Hallenfläche weiter
00:13:00: zu wachsen. Und Gott sei Dank haben wir da noch die Möglichkeit und wir haben noch ein bisschen
00:13:03: Kapazität bei uns auf dem Gelände. Jetzt mal nur ab von den Abseits von den ganzen guten Zahlen,
00:13:10: die wir da sicherlich haben, die spannend sind. Welchen Fortschritt siehst du denn auf der
00:13:14: technologischen Seite? Digitalisierung, Automatisierung, die Präsentation der Themen. Wie hat das alles die
00:13:21: Transportlogistik in den letzten Jahren beeinflusst? Ja, ich denke, die Messe hat sich wirklich sehr clever
00:13:30: und auch charmant mit den Trends mitentwickelt. Wenn ich denke, dass wir früher waren, wenige Foren
00:13:38: mit langen Zeitfenstern pro Veranstaltung. Da ging das teilweise anderthalb, teilweise zwei Stunden,
00:13:47: also immer sehr lang. Man war dann auch sehr lang vom Stand weg und da und damals war das noch okay.
00:13:54: Aber da ist ein wahnsinniger Wandel eingetreten. Die Welt ist so schnelllebig geworden und da hat sich
00:14:00: die Messe sehr clever angepasst. Kleinere Foren, kürzere Zeitfenster, 45 Minuten, eine Stunde.
00:14:07: Da hat man sich darauf eingestellt, man hat dann diesen IT-Bereich und Start-up-Bereich gegründet.
00:14:16: Man hat das sehr früh erkannt, das Thema Fachkräftemangel, wo man dann mit dem Karriertag begegnet hat.
00:14:25: Also da ist schon viel passiert und im Moment haben wir ja sehr stark einen technischen Wandel draußen
00:14:33: im Markt, also KI, mal ganz wichtig im Lager- und Verteilgeschäft, dann das ganze Thema
00:14:41: Alternative Mobilität auf der Straße, also E-Mobilität im Transportbereich und was das Wachstum
00:14:50: unserer Branche natürlich betrifft, das Thema Fachkräftemangel. Das wird sehr gut repräsentiert,
00:14:56: wie ich finde. Was mir auffällt, um nochmal auch die Kurve zurückzukriegen zu den ganzen Zahlen,
00:15:06: ist, dass ich so ein bisschen das Gefühl habe, dass die deutsche Wirtschaft immer mehr rechts und
00:15:14: links international überholt wird. Also bei uns ist wesentlich weniger Bewegung und Wachstums
00:15:21: Aggressivität als bei ausländischen Unternehmen, deswegen sicherlich auch dieser starke Zuwachs der
00:15:27: Internationalisierung. Also das betrügt mich auch so ein bisschen, muss ich sagen, dass wir hier als
00:15:35: die Logistik-Nationen, Weltmeister in der Logistik-Qualität gewesen sind, überall abfallen und das
00:15:42: spürt man auch so ein bisschen, wenn man sich die Ausstellerentwicklung und die Besucherentwicklung
00:15:47: anguckt und das spürt man auch so ein bisschen, wenn man sich die technologische Entwicklung
00:15:53: anguckt, wie sie in anderen Ländern sind, gerade bei der Digitalisierung und wie sie in Deutschland
00:16:00: vorangeht. Wo sind die Vorteile oder den Vorsprung bei ausländischen Wettbewerbern in dem Logistikbereich?
00:16:08: Was würde du da spontan nennen? Also die sind viel früher, wenn ich jetzt gerade mal nach Frankreich
00:16:17: gucke, viel aktiver dabei Fachpersonal zu rekrutieren in ihrer eigenen Unternehmen, wenn ich nach
00:16:22: Amerika gucke, die Digitalisierung, die da stattfindet, über den Handel zurück, vertikal zurück
00:16:31: integriert in die Lagerhäuser und und und, also da findet schon sehr viel mehr Umsetzung und nicht
00:16:39: nur Forschung statt. Wir haben zwar viel Forschung hier, aber in der Umsetzung, wenn ich heute die
00:16:44: Lager gucke, ist 95 Prozent immer noch Handbetrieb. Welche anderen globalen Trends gibt es in der
00:16:52: Logistikbranche? Da gab es viel mehr in der Logistikbranche in den vergangenen Jahrzehnten,
00:16:58: den zwei, drei Jahrzehnten, wo du aktiv auch eben bei uns mit dabei warst, die die Transportlogistik
00:17:05: verändert haben. Ganz klar ist für mich die System-Gutschpedition. Also vor 30, 40 Jahren hat
00:17:14: noch jeder seine super gekocht und dann ging es langsam los mit den Kooperationen, gerade im
00:17:22: Stückut, mit der Konsolidierung im Paket, überhaupt mit der Automatisierung des Paketdienstes.
00:17:28: Dadurch ist ja, da ist vorzeitig schon die Basis geschaffen worden zum e-Commerce, der kam ja erst
00:17:35: später und und das sind schon, das sind ja Generationen an technologischen Schritten,
00:17:43: haben da stattgefunden in den letzten 40 Jahren und wenn man sich heute anguckt, wie die Kooperationen
00:17:49: wirklich wie ein Netzwerk, also was was im Paket DAL ist und wenn ich mir im Stückut IDS angucke,
00:17:58: das ist wie aus einem Guss, als wenn das nur eine Firma wäre. Dabei sind da 15, 18 Gesellschaften
00:18:06: mit 44 Hubs und das funktioniert wie geschnitten Brot und das ist schon beeindruckend wie die
00:18:17: Menschen gelernt haben zu kooptieren, also Kooperationen und trotzdem aber auch Wettbewerb
00:18:24: mit den gleichen zu haben und was vor 30, 40 Jahren, ich bin im älterlichen Betrieb aufgewachsen,
00:18:32: so was gab es bei meinem Fahrrad gar nicht, das ist alles anderes in Wettbewerbe und ich putze ja,
00:18:38: also das waren völlig andere Zeiten noch und da hat schon ein gigantischer Wandel stattgefunden.
00:18:45: Ja wie immer, die Logistiker denken all die Netzwerken, das trifft es dann da auch wieder
00:18:51: auf den Punkt. Vorher waren es immer properitäre, physikalische Netzwerke und dann kamen dann auch
00:18:58: die informatorischen Netzwerke dazu und dann sind auch emotional, sind dann auch die menschlichen
00:19:04: Netzwerke dazu gekommen und so ist es ein Standeinsam. Ja vielleicht ist ja auch dann wieder die
00:19:09: Messe dieses menschliche Netzwerk, was da entsteht und ausgebaut wird und Beziehungen werden gefestigt
00:19:15: oder ganz neue aufgenommen, trägt dann auch wieder dazu bei und das ist ja am Ende des Tages
00:19:20: eine Netzwerkmesse. Wir zeigen ja gar nicht so viele Endprodukte, das ist dann draußen auf
00:19:27: den Gleisen eher der Fall, vielleicht auch noch in der IT-Halle, aber am Ende des Tages geht es um
00:19:31: Dienstleistungen, es geht um Netzwerke und das macht das Messegeschehen am Ende des Tages aus.
00:19:38: Du sagst es ist auch eben gerade nochmal die Internationalisierung der Messe,
00:19:41: wie wichtig ist das für dich an deinem Stand? Sehr wichtig, wir haben, ich habe vorhin erzählt,
00:19:50: die Beratungsprojekte auf der ganzen Welt gemacht, dadurch haben wir Kontakte überall hin und auch
00:19:57: im M&A-Bereich wird es immer internationaler. Im Moment sehen wir einen sehr starken Trend
00:20:04: von ausländischen Gesellschaften, die in Deutschland zukaufen wollen. Das sehen wir zweiseitig,
00:20:10: einerseits das größere internationale auf uns zukommen und sagen wir haben gehört,
00:20:16: wer sie sind, was sie machen können sie uns helfen in Europa zuzukaufen und wir kriegen
00:20:23: mal ein Date im Verkauf, wo wir sagen da ist am ehesten ist das Unternehmen interessant für
00:20:29: einen internationalen, deren Deutsch-Internationen.
00:20:31: Land im Bereich, wo dieses Unternehmen tätig ist, Fuß zu fassen.
00:20:37: Und und insofern sind wir sehr international unterwegs.
00:20:41: Ist es ja nicht alles immer nur leicht und einfach?
00:20:45: Was waren für dich Herausforderungen in den letzten 20 Jahren
00:20:50: im Kontext der Transportlogistik?
00:20:51: Womit hatte die Messe zu kämpfen und wie wurde das gemeistert?
00:20:56: Also in München sind die Herausforderungen,
00:20:59: immer Hotelplätze zu kriegen, insbesondere seit der Pandemie
00:21:04: oder auch schon kurz vorher zu vernünftigen Preisenhotels zu kriegen.
00:21:08: Das ist ein Riesenthema in München.
00:21:12: Und das ist ja auch bekannt.
00:21:16: Und wir haben natürlich dadurch, dass wir seit so vielen Jahren da sind,
00:21:21: haben wir unseren Hotelzugriff, den wir auch immer gleich für die nächste Messe schon machen.
00:21:25: Die andere ist noch nicht mal zu Ende, haben wir schon gebucht für die nächste.
00:21:29: Aber das ist sicherlich eine Herausforderung.
00:21:33: Was für uns als kleines Unternehmen auch eine Herausforderung ist, ist natürlich
00:21:38: wir stemmen mit 100 Quadratmeter bei einer Firma, die zwischen
00:21:43: zwei und vier Millionen Umsatz macht, stemmen wir da schon immer
00:21:48: ein Riesenbetracht. Ja, klar.
00:21:50: Und wenn ich die Selbstkosten noch dazu zähle, wenn wir mit der
00:21:54: Achtband da am Stand sind und was das alles kostet, ist man schnell
00:21:59: in einem sechstelligen Betrag.
00:22:01: Das ist natürlich auch, muss man ganz offen sagen, eine Herausforderung.
00:22:05: Aber wir sind immer da.
00:22:06: Wir haben immer den großen Stand.
00:22:08: Und wenn wir mal nicht da wären, dann würden alle sagen, ist er pleite oder was?
00:22:12: Wo ist er denn? Ja.
00:22:14: Ich glaube, das ist sicherlich ein Punkt, dem wir nicht
00:22:17: vor dem wir uns nicht die Augen verstießen dürfen.
00:22:20: Messen sind teuer.
00:22:22: Und da kriegen wir als Messe München noch den kleinsten Teil ab.
00:22:25: Also das sind natürlich einfach diese gesamten Nebenkosten.
00:22:28: Hotell thematik in München.
00:22:30: Es gibt genug Hotels.
00:22:32: Das ist keine Frage.
00:22:33: Aber die haben halt immer so Spitzen, wo dann gute Belegungen sind.
00:22:38: Und leider danach werden dann die Preise auch kalkuliert.
00:22:41: Klein Tipp kann ich nur am Rande geben für
00:22:44: Besucherinnen und Besucher, die nicht in der ganz großen Gruppe kommen.
00:22:49: Erfahrungsgemäß einige Zeit vor der Messe werden
00:22:52: Ruhm, Blocks von Unternehmen zurückgegeben.
00:22:56: Und dann kann man auch häufiger noch mal kurzfristig
00:22:59: günstiger Zimmer bekommen und muss dann vielleicht auch nicht so
00:23:02: ein Mindestaufenthaltsdauer buchen, die teilweise bei Buchungen
00:23:07: und Reservierungen mit langer Vorlaufzeit eingefordert werden.
00:23:11: Das ist immer noch mal eine Option, die man ziehen kann
00:23:16: und da vielleicht etwas flexibler.
00:23:17: Aber ansonsten gebe ich dir da recht.
00:23:20: Das ist aber wir müssen uns dann
00:23:22: und stellen wir als besser natürlich auch immer wieder beweisen.
00:23:24: Also dieser das Investment muss sich auszahlen.
00:23:27: Bisher ist es Gott sei Dank so.
00:23:29: Hoffen wir, dass das einfach auch jetzt in wenigen Tagen,
00:23:33: wenn die Messe stattfindet und dann wieder vorbei ist.
00:23:35: Am Ende aller Sagen hat sich für uns gelohnt.
00:23:38: Das darauf.
00:23:39: Daran arbeiten für die Zuhörer ist vielleicht auch wichtig, dass man
00:23:43: da ein paar Kennzahlen hat.
00:23:46: Also bei uns ist es so, dass wir 25 Prozent ist die Standmiete.
00:23:50: 25 Prozent ist der Stand und 50 Prozent ist alles drum herum,
00:23:55: inklusive der eigenen Personalkosten.
00:23:57: So bei 100 Quadratmeter sind wir all in Kosten.
00:24:01: Also mit den eigenen Personalkosten, ungefähr bei 120.000 Euro.
00:24:05: Jetzt kann sich jeder ausrechnen, was 100 Quadratmeter Stand kosten.
00:24:09: Oder was du selbst für dich berechnest, natürlich.
00:24:12: Das sehen die 50 Prozent.
00:24:14: Richtig.
00:24:15: Aber da ist ja auch Reisekosten, Hotel, Essen, Trinken,
00:24:20: Versorgung, Katering, Blablabla, Strohwe und so weiter alles drin.
00:24:24: Aber gut, ihr bekommt halt auch recht viel dafür.
00:24:27: Das muss man auch sagen.
00:24:28: Also das ist ja.
00:24:29: So zwölfers nicht machen, wenn es sich nicht rechnen würde.
00:24:31: Wir haben ja interne Statistik.
00:24:33: Wir haben etwa im Durchschnitt der letzten zehn Jahre.
00:24:37: Da von da an haben wir es digital gemessen.
00:24:40: Also die Besuchsberichte sauber aufgeschrieben haben wir im Durchschnitt
00:24:44: 150 Kundenkontakte gehabt.
00:24:47: Mit etwa Größenordnung zwischen 30 und 50 Angebote, die daraus entstanden sind.
00:24:54: Und mit einer sehr unterschiedlichen Quote dann von Aufträgen, die daraus gekommen sind.
00:25:00: Wenn das nicht so wäre, würden wir nicht jedes alle zwei Jahre
00:25:04: einen sechsstelligen Betracht investieren.
00:25:06: Also das rechnet sich schon.
00:25:08: Und da sind wir natürlich auch wahnsinnig dankbar, dass uns die Kunden
00:25:13: dieses Vertrauen mitgeben und im Grunde auch uns Vorschusslorbeeren geben, dass sie sagen,
00:25:20: ok, wir kommen nach München, wir geben das Geld aus.
00:25:22: Und wir wissen, dass wir die richtigen Leute vor Ort treffen.
00:25:25: Da tun wir alles für.
00:25:26: Und das ist natürlich einfach für uns wahnsinnig wertvoll für alle Beteiligten,
00:25:31: dass sie wissen, was da passiert.
00:25:33: Wenn wir jetzt noch mal trotzdem zurückschauen, die 20 Jahre, da waren ja ein paar
00:25:38: globale Ereignisse von der Finanzkrise natürlich jetzt zum Schluss auch vor
00:25:45: fünf Jahren dann die Pandemie.
00:25:48: Wie siehst du, dass das Einfluss hat da auf die Transportlogistik?
00:25:52: Wie ist in den einzelnen Jahren dem begegnet worden?
00:25:57: Also wenn wir jetzt anfangen von der Finanzkrise
00:26:01: 2007, 2008 bis heute gucken oder doch früher gehen mit 9/11 gab es riesige
00:26:11: Einschläge, gigantische Wandeln, auch gerade jetzt mit Krieg begonnen 2022 im Februar.
00:26:19: Und die Messe München hat völlig unbeeindruckt im Trend, in der Trennkurve,
00:26:24: immer ganz gleichmäßig ist sie weitergewachsen.
00:26:27: Also ich würde jetzt mal ganz frech behaupten auf der Welt kann passieren, was will.
00:26:31: Messe München stört das nicht, sie wächst immer gleich weiter.
00:26:34: Also sagen wir die Transportlogistik auf alle Fälle.
00:26:37: Haben wir riesenglück.
00:26:38: Ich war ja. Ja, ja, ja.
00:26:39: Entschuldigung, für mich ist Messe München die Transportlogistik.
00:26:42: Ich glaube für viele andere auch, die bei uns auf der Messe sind, dass es richtig.
00:26:46: Aber es stimmt natürlich.
00:26:49: Und andersherum messen sind immer das Spiegelbild der Industrie.
00:26:53: Und die Logistik ist halt auch einfach gewachsen.
00:26:55: Und sie hat sich in all diesen Krisen immer wieder als ein Problemlöser
00:26:59: ließen und das hat dann auch sich in der Teilnahme hier bei der Messe wieder gebildet.
00:27:05: Ja, ich meine, wenn ich hochgradig volatile Preise habe, wenn ich mir jetzt angucke,
00:27:12: die globalen Trends, die Volatilität im Diebsi-Bereich war immer da.
00:27:16: Aber die Ausschläge, die wir die letzten fünf Jahre gesehen haben,
00:27:20: ja, aus welchen Gründen auch immer.
00:27:22: Ja, ich kann nicht mehr durchs Rote Meer fahren und ja, egal was es sein mag.
00:27:29: Pandemie etc.
00:27:31: Closing von China dicht gemacht und
00:27:36: Lieferketten unterbrochen, was dann irgendwie
00:27:39: über Luft bracht oder sonst wie ausgeglichen werden musste.
00:27:43: Klar, hat man das immer wieder aufgegangen.
00:27:45: Aber die Herausforderungen sind immer größer geworden
00:27:48: und dadurch auch die Komplexität und damit auch wieder ein Spiegelbild der
00:27:54: Internationalisierung und das alles führt natürlich dazu,
00:27:58: dass man sich erst recht austauschen muss und je schneller diese Einschläge sind,
00:28:03: desto wichtiger ist, dass man sich jedes zweite
00:28:05: Jahr trifft und mal so nach dem Motto sagen wir mal, wie ist es bei dir gelaufen
00:28:09: und wie hast du das gemacht und diese ganzen Gespräche führt, um da auch mal ein
00:28:13: paar Benchmark zu kriegen und nicht nur in seinem eigenen Summentopf zu schmoren.
00:28:17: Und das ist ja auch ein ganz wichtiger Aspekt, warum man auf diesen Event gehen muss.
00:28:24: Wir haben ein paar globale Trends von Cyber Security, künstliche Intelligenz,
00:28:30: aber eben auch so praktische Themen wie Nachhaltigkeit.
00:28:34: Wie ist dein Blick da auf die Transportlogistik?
00:28:36: Wie hat die sich in dem Kontext entwickelt und würdest du noch
00:28:39: Verbesserungspotenzial für uns sehen?
00:28:42: Also was mir extrem auffällt ist
00:28:45: der intermodale Verkehr hat immer damit geworben, das ist grüner, weniger CO2
00:28:51: braucht und wenn ich jetzt die Trägheit der Entwicklung im Schienen-Güter-Verkehr
00:28:59: angucke und wenn ich mir die Elektrifizierung
00:29:03: bzw. alternativen Lösungen auf der Straße angucke,
00:29:08: dann hat die Straße was CO2-freien Transport betrifft, demnächst die Bahn überholt
00:29:15: bzw. in den Ländern, wo die Bahn den Strom noch mit Kohlekraftwerken
00:29:21: reduziert, kann man aufpolen, kann man wieder zu schon überholt hat,
00:29:24: die Straße was Umweltfreundlichkeit betrifft.
00:29:27: Dann ist dieses Argument schon weitgehend weggefallen bzw. wird bis in fünf
00:29:33: Jahren komplett weggefallen sein.
00:29:35: Das zählt dann nicht mehr und dann ist der intermodale Verkehr noch sehr viel mehr
00:29:39: dem Wettbewerb ausgesetzt und dann ist die grüne Argumentation
00:29:45: Güter gehören auf die Schiene, was sowieso schon,
00:29:50: das kann man dann vergessen.
00:29:51: Und das ist für mich eine hochinteressante Entwicklung und ich habe die Bahn immer
00:29:54: davor gewarnt, ich habe den immer gesagt und ich meine, ich war ja lang genug
00:29:59: selbst operativ im intermodalen Verkehr unterwegs.
00:30:02: Leute, damit könnt ihr keine
00:30:05: Verkehre gewinnen, sondern ihr könnt nur mit einem besseren Preisseleistungsverhältnis
00:30:09: verkehren gewinnen.
00:30:10: Ihr könnt nicht mit Förderung gewinnen oder damit, dass er dem Armin Harry
00:30:16: 10 Kilo Bleigürtel umhängt, damit er langsamer wird, sondern die könnt ja nur
00:30:20: mit sauberer Wettbewerbsfähigkeit gewinnen.
00:30:23: Und das wird ein Thema in der Zukunft.
00:30:26: Das ist jetzt ein Thema für die für die gesamte Industrie.
00:30:30: Aber jetzt nochmal wirklich auf die Transportlogistik geschaut, auf die Messe.
00:30:34: Wie würdest du die Nachhaltigkeit der Messe
00:30:38: sehen, wie hat sich das in den letzten Jahren verändert?
00:30:41: Gibt es etwas, wo du sagst, dass das fällt dir dazu ein?
00:30:45: Ihr habt doch, glaube ich, Solarpanels auf dem Dach jetzt.
00:30:48: Zum Beispiel.
00:30:50: Ich habe die schon lange auf dem Dach und ihr habt sie jetzt auch.
00:30:53: Ich freue mich.
00:30:54: Wir haben sie auch schon sehr lange.
00:30:55: Ich glaube, wir sind in Bayern der größte Solarstrom Produzent in der Tat.
00:31:00: Ja, ich kenne Spenditeure, die sind die größten Solarstrom Produzenten in ihrer
00:31:04: Stadt und so.
00:31:05: Weil es viele Flächen gibt.
00:31:07: Ja, ja, ja.
00:31:09: Also, das ist mir sicherlich aufgefallen.
00:31:12: Und dann gab es ja viele kleine Maßnahmen, dieses Green Ticket und kein Teppich mehr,
00:31:19: sondern den Boden so, wie er ist belassen.
00:31:23: Hilfestellung, wie man sein Stand nachhaltig baukt.
00:31:26: Also, da ist schon einiges gemacht worden,
00:31:28: sodass ihr wahrscheinlich noch keinen Umweltpreis kriegt, aber ihr auf jeden Fall
00:31:33: sehr aktiv seid, um die Nachhaltigkeit zu verbessern.
00:31:36: Ja, mal schauen, was die nächsten Jahre dann noch kommt.
00:31:39: Ich bin auch selber gespannt, was wir den Kunden auch anbieten können an der Stelle.
00:31:44: Wie siehst du die Zukunft der Transportlogistik?
00:31:46: Du hast vorhin schon die gewagte These des Wachstums gesagt.
00:31:51: Aber abseits davon, welche Themen und welche Entwicklungen
00:31:56: siehst du, wenn du erst mal in die Glaskugel schaust für die Transportlogistik?
00:32:01: Also, erstens ist Transportlogistik
00:32:06: immer was Physisches.
00:32:08: Also, die Ersetzbarkeit durch Digitalisierung ist beschränkt.
00:32:13: Insofern werden sehr viele Prozesse in der Steuerung digitalisiert.
00:32:20: Aber in der reinen physischen Bewegung werden sie sich nicht ändern.
00:32:25: Also, die Paketkilometer, die Palettenkilometer, die Transportkilometer-Leistung,
00:32:33: die wird sich nicht ändern, die wird sich eher noch erhöhen.
00:32:37: Ein Trend, den ich sehe, ist, glaube ich, die Globalisierung wird nicht
00:32:42: zu rückschreiten, aber ich glaube, dass wir vielleicht da und dort wieder mehr
00:32:47: eine Kontinentalisierung kriegen.
00:32:50: Das heißt, dass wir nicht mehr notwendige Weise
00:32:53: Klamotten in Pakistan und Indien, sondern vielleicht eher in Osteuropa machen
00:33:00: lässt, dass man bestimmte Produkte, die Produktion wieder eher in die Türkei holt
00:33:06: oder in nach Kazakhstan oder in deutlich näher gelegene eurasische Länder oder
00:33:13: Europa, also, dass es da eine gewisse mindestens Kontinentalisierung geben wird,
00:33:21: nicht zu Lasten der globalen Verkehrsmengen, sondern einfach damit das Wachstum
00:33:29: aufgefangen wird durch weniger Tonnen Kilometer zwischen den Produktionsstufen.
00:33:35: Und was hat das dann für uns als Messe zur Folge?
00:33:39: Keine.
00:33:40: Das Wachstum wird dadurch nicht geändert.
00:33:44: Das hat zur Folge, dass vielleicht auch mehrere kleinere Länder die
00:33:48: interessante Logistikstandorte dadurch werden könnten, dass also die Multilateralität
00:33:56: der Besucher, dass die noch größer wird und der Aussteller oder haben wir schon
00:34:01: Aussteller aus Kazakhstan oder aus Uzbekistan.
00:34:04: Doch haben wir auch schon.
00:34:05: Ja, aber das ist natürlich möglicherweise noch Potenzial da.
00:34:09: Das ist richtig.
00:34:11: Welche Themen glaubst du rutschen noch mehr in den Mittelpunkt?
00:34:16: Auch wieder vielleicht mit Blick auf Konferenzprogramm.
00:34:18: Was bewegt
00:34:20: die Industrien den kommenden 10, 15, 20 Jahren oder bis 2040, wenn wir die 18 Hallen voll haben?
00:34:29: Worauf müssen wir uns einstellen?
00:34:32: Also ich sehe keine Revolution.
00:34:35: Also ich sehe nicht, dass wir
00:34:38: in unterdurchschen Pipelines die Pakete oder das Stück gut transportieren.
00:34:42: Klammern auf.
00:34:43: Schweiz, Klammern wieder zu.
00:34:46: Ich sehe nicht, dass sich die Internationalität ändert.
00:34:52: Ich sehe eine weiter zunehmende
00:34:55: Containerisierung noch, also Standardisierung von Boxen.
00:34:59: Und ich sehe auch die Notwendigkeit einer größeren Standardisierung
00:35:05: der Transporttechnik in Europa.
00:35:08: Also wenn ich mir USA angucke, da ist es alles die Kiste.
00:35:14: Und wir haben bei uns also, ich weiß gar nicht, 250 verschiedene Trailertypen.
00:35:20: So was gibt es in USA, alles gar nicht, was die Sache ziemlich teuer macht
00:35:24: und der Effizienzdruck steigt.
00:35:26: So wird auch die Standardisierung hier steigen.
00:35:30: Und diese ganzen bimodalen Techniken, die da überall rechts und links Geld
00:35:35: einsammeln und die in den letzten 40 Jahren alle, wie sie gekommen sind,
00:35:39: auch wieder pleite gegangen sind, bayerischer Trailerzug hier nahe München,
00:35:43: lässt grüßen, die werden auch in der Zukunft wieder in der Senke verschwinden.
00:35:48: Egal, wie viel Presse noch sitzen sie raus schicken.
00:35:51: Gut.
00:35:52: Also deine Position ist klar.
00:35:55: Keine Sicht auf die Dinge.
00:35:58: Worauf freust du dich am meisten bei der Transportlogistik jetzt im Juni?
00:36:02: Bietet die ganzen Leute zu treffen,
00:36:05: gute Gespräche zu führen, Projekte weiterzuentwickeln, weil wir das auch sehr
00:36:11: schön vor Ort machen, weil da sind alle da.
00:36:13: Ach, lass uns doch da treffen.
00:36:15: Das heißt, man muss übrigens, fällt mir gerade so ein, die eingesparten Reisekosten
00:36:20: auch noch dagegen gerechnet gegen das Investment.
00:36:23: Bei der Messe, das ist ein ganz wichtiger Punkt.
00:36:26: Darf man nicht vergessen,
00:36:28: ich habe da mal ein Termin am anderen, also ich sage mal, das spart mindestens bei mir
00:36:33: mindestens zehn, wenn ich 15 Reisetage die Messe.
00:36:36: Das sind die dann quasi schon 150.000 Euro.
00:36:38: Ja, ja, ja.
00:36:41: Im Himmel ist Jahrmarkt.
00:36:44: Und also da freue ich mich auf jeden Fall drauf und auf die eine oder
00:36:53: andere Empfang bei Eurogate.
00:36:56: Das ist immer sehr schön.
00:36:59: Freu ich mich und ich freue mich auch wieder aufs Freigelände, weil ich da immer ganz
00:37:03: alte Freunde noch treffe aus meiner Intermodalzeit.
00:37:07: Und wahrscheinlich heißt, diskutieren kannst mit denen.
00:37:10: Genau und auf der schöne Haxe am Vorabend.
00:37:14: Bevor die Messe losgeht, essen wir immer alle zusammen und
00:37:19: machen immer ein Abendessen, das gleichzeitig das vereinfachte Briefing ist.
00:37:26: Wir machen kein Tages Briefing, wir sind ja eine kleine Kampagne.
00:37:29: Da freue ich mich auch immer drauf, weil dann ist dann immer schon die Spannung
00:37:33: so da am Vorabend, der ja diesmal Sonntags ist.
00:37:36: Genau, wichtig, weil das für alle, die das noch nicht
00:37:39: vermerkt haben, Sonntagabend, Team internes Haxen essen.
00:37:43: Montagmorgen geht die Messe los.
00:37:45: Genau und nicht so viel Bier trinken.
00:37:48: Es ist schon eine gewisse Vorfreude da und auch eine gewisse Spannung und
00:37:53: hoffen wir, dass das Wetter so wie letztes Mal es nicht zu heiß, damit es in den
00:37:57: Hallen nicht zu warm wird wie 2019 und alles wird gut.
00:38:03: Das denke ich auch, dass wir uns dann draußen
00:38:06: auf der Wiese im Biergarten treffen können und einfach München in guter Erinnerung bleibt.
00:38:11: Gibt es doch irgendeine Anekdote, die du loswerden möchtest, außer Herrn Holm und
00:38:15: die Feuerzeuge, etwas, was die in Erinnerung geblieben ist zur Transportdurgistik
00:38:20: über die vielen Jahre oder vielleicht auch außerhalb der Messehallen des Termins,
00:38:24: aber was in irgendeiner Form in Beziehung zu uns steht?
00:38:27: Also zwei Geschichten fallen wir da auf Anhieb ein, weil es so spontan und
00:38:32: lustig war, ein Mitarbeiterin von der Messe München kam auf mich zu.
00:38:37: Mensch, Herr Janke, wir suchen jemanden, der was darstellt und sich schnell im Kreis drehen kann.
00:38:42: Ja, ja, wie? Wofür? Ja, wir machen einen Trailer, ein Messetrailer.
00:38:46: Und ohne andere Geschichte, da kam der Florian Eck vom deutschen Verkehrsfonds
00:38:53: irgendein Seminar, kommt ziemlich aufgeregt zu mir, sagt Ralf,
00:39:00: bei uns ist der Moderator ausgefallen.
00:39:03: Kannst du einspringen sein? Ja, was geht's denn?
00:39:05: Ja, das und das war ich, kein Problem.
00:39:07: Hat mich am Arm genommen.
00:39:10: Wir sind dahin gewetzt und ich hab das Ding moderiert.
00:39:12: Also das sind so Anekdoten, die man, glaube ich, mal erzählen kann.
00:39:16: Das passiert auf der Transportlogistik und da sind wir auch dankbar, wenn man auf
00:39:22: Freunde der Messe zurückgreifen kann, wenn es einfach mal so
00:39:26: hart, wie sagt man, Schlag auf Schlag geht und wir müssen eine Lösung schnell finden.
00:39:30: Das ist immer toll, wenn man sich da auf Leute wie dich verlassen kann und das nicht
00:39:34: nur während der Messe, sondern auch genau im Umfeld Fachbeirat Konzeptgruppe.
00:39:39: Das ist am Anfang angesprochen.
00:39:40: Insofern vielen Dank für dein Input
00:39:43: während dieser ganzen Treffen und Veranstaltung, dass uns als Bärenpartner
00:39:47: zur Verfügung stehst, aber vor allen Dingen natürlich auch heute für die Zeit und
00:39:52: das gemeinsame launige Gespräch.
00:39:54: Und ich freue mich auf das persönliche Wiedersehen in wenigen Tagen hier in München.
00:39:59: Ich mich auch und ich kann nur alle auffordern.
00:40:03: Lasst eure Mitarbeiter einen Tag auf die Messe gehen, auch wenn es ein bisschen Geld kostet.
00:40:08: Der Ertrag wird höher sein als der Aufwand und
00:40:12: absolut insofern nicht nur die Chefs, sondern auch die
00:40:17: jungen Mitarbeiter des Motivationsschub.
00:40:19: Das ist Bindung an das Unternehmen und das ist weiter Bildung alles in einem.
00:40:25: Vielen Dank.
00:40:26: Ich danke.
00:40:27: Das war's für heute bei Transportlogistik hörbar.
00:40:32: Vielen Dank, dass Sie mit dabei waren.
00:40:34: Weitere Infos zur Episode finden Sie in den Show Notes.
00:40:38: Schalten Sie auch das nächste Mal wieder ein für weitere spannende Einblicke hinter
00:40:41: die Kulissen der Messe und aus der Welt der Logistik.
00:40:44: Abonnieren Sie unseren Podcast, folgen Sie uns auf Social Media und sichern Sie
00:40:48: sich Ihr Ticket auf transportlogistik.de.
00:40:51: Wir hören uns.
00:40:52: * Musik *
00:40:57: * Musik *